Ried Renner 1 ÖTW Kammern

Der westliche Hangfuß der Lage Kammerner Gaisberg, durch den Hohlweg getrennt von Lamm, erbringt tatsächlich Weine, auf die ein Prädikat wie „Leichtfüßiger Renner“ passen würde. Der Boden ist kalkhaltig und besteht aus lehmig-sandigem Schluff, der sich auf Löss gebildet hat, vermischt mit Schwemmmaterial von kristallinen Gesteinen und glimmerigem Schiefer. Der Wein strahlt fröhliche Leichtigkeit aus, duftet nach Marille und Wiesenblüten und ist ein guter Partner für sommerliche Gemüsegerichte oder eine leichte kalte Mahlzeit.

Ried Grub 1 ÖTW Kammern

Grub ist eine Kessellage zwischen Heiligenstein und Gaisberg, windgeschützt von drei Seiten, geöffnet nach Südwesten. Der kalkhaltige Boden ist aus Löss entstanden und von der Konsistenz lehmig-sandiger Schluff, lokal mit eingelagerten Kies- und Grusschnüren. Unter dem Löss liegt die Zöbing – Formation mit Schluff- und Sandsteinen. Kurz gesagt: Es handelt sich um ideales Veltliner-Terroir, wobei die Weine hier eher zart ausfallen, gelbe Obstnoten mit feinen Zitrustönen zeigen und dank klarer Mineralik animierend und süffig wirken.

Ried Lamm 1 ÖTW Kammern

Eine der besten Lagen im Kamptal, deren Name sich freilich nicht von weidenden Schafen ableitet, sondern vom Untergrund: „Loam“ oder „Laam“ bedeuten in der regionalen Mundart „Lehm“. Der bildet zusammen mit Löss in dieser Lage an der südöstlichen Flanke des Heiligensteins den fruchtbaren, tiefgründigen Boden. Dazu kommt das besondere Mikroklima des nach Süden geneigten Hanges. Zusammen ergeben sie ein Terroir, auf dem ausdrucksstarke, vielschichtige Veltliner voller Kraft und Schmelz entstehen.

Ried Gaisberg 1 ÖTW Zöbing

Viele Kenner des Kamptals sehen den Gaisberg ein bisschen als „kleinen Bruder“ des berühmten Heiligensteins. Diese Einschätzung wird jedoch dem Potenzial dieses Weinberges nicht gerecht. Der mit Braunerde bedeckte, verwitterte Glimmerschiefer ist ein geradezu perfekter Boden für einen mineralischen Riesling. Kurz vor Strass gelegen ist der Gaisberg der südöstlichste Ausläufer des Manhartsbergs, also noch im Verbund des Kristallin der böhmischen Masse. Die Trauben für diesen Wein wachsen auf Terrassen und stammen von rund 40 Jahre alten Rebstöcken.

Ried Heiligenstein 1 ÖTW Zöbing

Der Heiligenstein zählt mittlerweile für die meisten Weinliebhaber zu den allerbesten Weinbergen Europas. Vulkanisches Gestein wird von Wüstensandstein aus dem Perm überlagert – diese vor 250-270 Millionen Jahren entstandene Formation bildet die Grundlage für feinste Rieslinge. Das Mikroklima des schalenförmigen Weinberges fördert Aromen, wie sie für die edle Rebsorte charakteristisch sind. Und zwischen den Rebflächen findet sich eine Flora und Fauna, die sonst nur in weit südlicheren, mediterranen Gefilden anzutreffen sind.

Ried Gaisberg 1 ÖTW Kammern

Östlich an den Heiligenstein anschließend, ausgeprägte Süd-Exposition, durchschnittliche Hangneigung etwa 11%. Im unteren Teil liegt stark kalkiger Tschernosem aus Löss mit etwas Kristallinschutt über Kies, im oberen Teil stehen Gneis und Linsen von Amphibolit an, lokal sind Reste von Löss erhalten. Der Boden ist dort eine kalkhaltige Lockersediment-Braunerde mit mehr oder weniger Grobanteil. Wo der Fels zutage tritt, bildet sich Felsbraunerde, die über dem Gneis kalkfrei ist, im Bereich der Amphibolite jedoch auch kalkig sein kann.